Die Freiburger Bächle sind so einzigartig wie der Beruf der Bächleputzer. Es gibt beides nur hier in Freiburg. Die Bächle sind eine Erfindung des Mittelalters. Im 13. Jahrhundert zog sich das Bächlenetz durch die Innenstadt, um die Haushalte mit Wasser zu versorgen und im Notfall Brände zu bekämpfen. Damit das Wasser fließt wurde die Altstadt eigens dafür ein paar Meter aufgeschüttet. Bis heute funktionieren die Bächle alleine durch das entstandene Gefälle ohne eine einzige Pumpe. An der Oberfläche sind die Freiburger Bächle ca. 7 Kilometer lang, zusammen mit den unterirdischen Kanälen sogar fast 15 Kilometer.
Den Beruf des Bächleputzers gibt es in Freiburg schon seit ca. 300 Jahren. Heute sind sie nur noch zu zweit und teilen sich die Bereiche Oberlinden und Unterlinden. Einer davon ist Daniel Cartis. Mit seiner Schubkarre und mehreren Besen, Harken, Schaufeln läuft er täglich mehr als zehn Kilometer durch die Innenstadt, um die Bächle von Müll, Dreck, Laub und Algen zu befreien.
„Ich bin immer an der frischen Luft, den ganzen Tag unterwegs, habe Kontakt zu den Menschen und vor allen Dingen einen Beruf, den es sonst nirgendwo gibt.“
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