Ich treffe Pischko bei einem Streifzug durch die Freiburger Innenstadt. Man kennt sich. Nicht weil sich in Freiburg sowieso irgendwie jeder kennt, der regelmäßig in der Stadt unterwegs ist, gemeint sind natürlich die unzähligen Sichtungen auf dem Augustinerplatz. Dort ist der „Biermann“ zuhause. Dort versorgt er in seiner unnachahmlich sympathischen Art das durstige Freiburg, das sich vor allem in den lauen Sommernächten zur Geselligkeit versammelt. Pischko ist die gute Seele des Platzes. Er ist da, wenn man ihn braucht. Genau deshalb liebt Freiburg den legendären Biermann. Und Pischko liebt Freiburg.
Letzteres ist auch ein Grund dafür, weshalb er 2010 seine Autobiographie („Ich, meine Mutter und die anderen.“) veröffentlicht hat. Auf diese Weise konnte er sich endlich mitteilen, seine bewegte und bewegende Lebensgeschichte erzählen, und sich damit den Freiburgern ein Stückchen näher bringen. Im täglichen Gespräch war und ist dies nicht immer ganz einfach, da Pischko des Deutschen nur sehr bruchstückhaft mächtig ist.
Als Pischko meine Kamera sieht werden seine Augen größer. Er signalisiert von Weitem, dass ich ihn fotografieren soll. Später erklärt er mir, dass er die Fotos für ein neues Buch braucht, welches er in den nächsten Monaten schreiben will. Nachdem nun so viele hier seine Lebensgeschichte kennen und Anteil daran genommen haben, will er den Freiburgern etwas davon zurückgeben. Deshalb soll das neue Buch vor allem den Freiburgerinnen und Freiburgern gewidmet sein. Pischko will darin weniger von sich selbst erzählen als vielmehr von Begegnungen, dem Augustinerplatz und seinen Erlebnissen als Biermann. Wer Genaueres wissen will, fragt ihn jedoch am Besten selbst. :)
Anekdote am Rande: Wir wollten Pischko kürzlich eine unserer „I LOVE FREIBURG“ Klingeln schenken. Er lehnte dankend ab, da er A: bereits eine andere Klingel besitze, dieser aber B: wieder habe abmontieren müssen, weil „sonst zu laut.“ :-)
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Keine Bremse hinten, keine Beleuchtung, keine Speichenreflektoren, keine Beschallungsmöglichkeit in der Gesamtansicht des Beförderungsmittels….na, immerhin wird das Fahrrad nicht als solches genutzt, sondern nur als Bierkasten-Transportmittel. Sonst würd‘ ich mal behaupten, das ist ein Radrüpel ;-)
[…] Säule der Toleranz, aber irgendwie hielt sich dennoch niemand an Ruhezeiten. Ein Urgestein ist Pischko, der Biermann, der mit dem Rad seit Jahren Flaschenbier bringt und es an die August-Fans verteilt.[…]