Surfen ist eine der wenigen Sportarten, die sich in der Sportstadt Freiburg normalerweise nicht ausüben lassen. Doch ein bis zwei mal im Jahr dürfen die Herzen von Freiburgs Wellenreitern höher schlagen. Dann nämlich kommt das Hochwasser und beschert den Wassersportlern eine stehende Welle auf der Dreisam.
Der Spruch „Wenn Frankreich nicht wär, läg Freiburg am Meer“ zeugt von der vielleicht einzigen Sehnsucht, die unsere Stadt zu wünschen offen lässt: Spazieren an einer Strandpromenade, Möwen statt Tauben, ein farbenfroher Fischmarkt, romantische Sonnenuntergänge mit Blick auf die endlose Weite des Meeres und das monotone Rauschen der Brandung. Über letzteres würde sich vor allem die in den letzten Jahren stetig gewachsene Freiburger Surf Community erfreuen. Denn, um ihre Sportart ausüben zu können müssen sie in aller Regel hunderte von Kilometer weit reisen. Es ist also kein Wunder, dass jede kleinste Gelegenheit wahr genommen wird, um sich in eine Welle zu stürzen, wenn diese sich irgendwo näher auftut als an der französischen Atlantikküste.
Vergangene Woche war es wieder so weit. In Freiburg fielen zeitweise stündlich mehr als 40 Liter auf den Quadratmeter und das resultierende Hochwasser erreichte mit einem Wasserstand von 150cm ein Zehnjahreshoch. Auf der Dreisam bildet sich dann das was auf dem Eisbach in München Alltag ist und in anderen Städten aufgrund der großen Begeisterung für diese Sportart schon gezielt gebaut und gefördert wird: Eine stehende Welle.
Impressionen von letzter Woche und von einigen früheren Surfsessions seht ihr in der folgenden Fotoserie.
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